NFT's und die kunst
NFT's - Was ist das überhaupt?
Mit dem Erstellen von lustigen Videos, Gifs oder Memes viel Geld verdienen? Das war vor wenigen Jahren noch kaum unmöglich. Mit der Blockchain-Technologie und dem Aufkommen des NFT-Handels hat sich das schlagartig geändert.
NFT’s, also Non-Fungible Tokens, sind im Hype unter den Krypto-Fans. Aber was sind diese Non-Fungible Tokens eigentlich genau? Und was hat ein Token mit einem Kunstwerk zu tun? Dazu haben wir ein kleines Video vorbereitet:
Viel Geld für eine einzelne Datei
69 Millionen US-Dollar für ein modernes Kunstwerk. Und dann auch noch für eins, das man nicht einmal aufhängen kann? Klingt erstmal komisch, ist aber seit März 2021 Realität. Das NFT „Everydays: The first 5000 days“ von Digitalkünstler Beeple wurde von dem weltweit berühmten Auktionshaus Christie’s versteigert und brachte sage und schreibe 69.346.250 US-Dollar ein. Das Werk ist eine Collage aus 5000 Bildern. Künstler Beeple veröffentlicht seit einiger Zeit jeden Tag ein Bild. Umgerechnet hat er an dieser Collage also über dreizehneinhalb Jahre gearbeitet. Wer die Rechnung nun noch etwas weiter spinnt, der kommt hierbei auf einen Tageslohn von über 13.000 Dollar.
Die Vorteile für Künstler
NFT’s bieten Künstlern neue Wege ihre Werke zu monetarisieren. Vor allem aber bieten sie den Kunstschaffenden die Möglichkeiten, ihr Werk als das Originalwerk zu zertifizieren. In den Metadaten eines NFT lässt sich so zum Beispiel eine Signatur einfügen, die nicht widerrufbar ist. Durch die einzigartigen Identifikationsnummern lässt sich darüber hinaus eine Fälschung vermeiden. Auch lässt sich einprogrammieren, dass der Künstler bei jedem Weiterverkauf mitverdient. So kann auch nach Jahren noch mit dem gleichen Kunstwerk Geld verdient werden.
Corona und der NFT-Hype
Während der Covid-19-Pandemie hat sich darüber hinaus ein weiterer Vorteil von NFT’s herauskristallisiert: Während viele Künstler früher darauf angewiesen waren, in Galerien auszustellen oder in Konzertsälen zu spielen, sind sie jetzt weitgehend unabhängig von anderen Organisationen. Die Marketplaces, also die Plattformen auf denen die NFT’s verkauft werden, sind Auktionshaus, Galerie und Ausstellungsräume zugleich.
Trotzdem ist ein langfristiger Erfolg von NFT’s in Deutschland noch ungewiss. Fakt ist, der Hype ist in Deutschland zu einer Zeit aufgekommen, in der Galerien, Museen und Konzerthallen größtenteils geschlossen waren. Konsumenten waren also zum Teil auf virtuelle Kunst angewiesen. Es bleibt abzuwarten ob der Hype mit den Corona-Lockerungen abebbt oder sich ein lebendiger NFT-Markt etablieren wird.

Für mehr Informationen zu NFT’s schaut euch die Sendung des Digitalen Kaffee TV vom 18.06.2021 an. Zu Gast in der Diskussionsrunde waren: Kevin Witteck vom Institut für Internetsicherheit der Westfälischen Hochschule, Sebastian Posth – Consultant und Entrepreneur im IT-Bereich, Ahmed Ouerghi –Student und Content Producer, sowie Bernd Schultheis – freischaffender Komponist.
Veröffentlicht von Martin Spiecker am 25.06.2021
Autorin: Laura Neugebauer