Start-up unternehmen
Teil 2: Warum Start-ups und etablierte Unternehmen zusammenarbeiten sollten.
Im vergangenen Jahr hatten bereits knapp 72% aller deutschen Start-Ups eine Kooperation mit einem bereits etablierten Unternehmen, heißt es im deutschen Start-up Monitor von 2020. Von diesen Kooperationen profitieren beide Partner gleichermaßen. Die unterschiedlichen Unternehmensformen verfügen meist über unterschiedliche Kompetenzen und können sich so gegenseitig inspirieren, ergänzen und voneinander lernen
Bereits etablierte Unternehmen können sich mit Hilfe der Start-Ups weiterentwickeln und neues Geschäftspotenzial entdecken. Außerdem können Bestandsunternehmen auf das digitale Wissen von Start-Ups zurückgreifen, wenn es in den eigenen Reihen an Wissen fehlt. Der Zugang zu neuen Technologien und Online-Märkten kann mit Hilfe der Start-Ups erleichtert werden. Auch Fachkräftelücken können durch eine Kooperation mit einem Start-Up teilweise ausgeglichen werden und auf Dauer den Gewinn von Fachkräften für das Unternehmen erleichtern

Für Start-Ups ergeben sich bei einer Kooperation mit einem bereits etablierten Unternehmen vor allem Vorteile im Wachstum, also mehr Umsatz, einen größeren Marktanteil und natürlich auch mehr Kunden. Durch die Kooperation erhalten sie den Zugang zu bestehenden Netzwerken und können im Rahmen von Beteiligungen Kapital erhalten, was in die weitere Finanzierung fließen kann. Die jungen Unternehmer:innen können außerdem Einblicke in umfangreiches Produkt- und Prozess Know-How erhalten.
Trotz der vielen Vorteile für beide Kooperationspartner gibt es auch hier einige Hürden, die für eine erfolgreiche Kooperation überwunden werden müssen. Zwischen beiden Parteien sind Kompromisse im organisatorischen, inhaltlichen und kommerziellen Bereich notwendig. Auch die Unterschiede in der Innovationskultur und Geschwindigkeit müssen beiden Kooperationspartner:innen klar sein. Wenn beide Parteien ein Bewusstsein für die Unterschiede zwischen den Unternehmensformen entwickeln, kann dies dazu beitragen die Unterschiede zu überwinden und eine erfolgreiche Kooperation einzugehen.

Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit:
Von Beginn an muss die Kommunikation offen und klar sein. So lassen sich Missverständnisse am Besten vermeiden.
Beide Kooperationspartner sollten gemeinsame Ziele entwickeln. Sowohl die Ziele als auch der genaue Weg dahin sollten klar definiert werden.
Die Begegnungen zwischen beiden Kooperationspartnern sollten immer auf Augenhöhe stattfinden. Niemand sollte sich über den andern stellen.
Worauf man beim Gründen achten sollte, erfahrt ihr entweder im dritten Artikel zu unserer Themenwoche oder im Rahmen des digitalen Kaffee TV „Start-ups als Motor für die Emscher-Lippe-Region“ vom 26.05.2021.
Veröffentlicht von Martin Spiecker am 29.05.2021
Autorin: Sarah Derks